Notizen IX
Sprache „Medium, in dem Menschen ihre Welt, ihre Kultur und sich selber erschaffen. Deshalb hängt vom Gebrauch dieser Produktivkraft wortwörtlich alles Weitere ab“ Aleida Assmann, Einführung in die Kulturwissenschaft (Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2008), S. 33.
Sprache im übertragenen Sinn: Mitsuru Inaba, Corporate Vice President, Creative (Design) Center. „Design lässt sich als eine Sprache definieren, die Menschen ermöglicht, mit innovativen Technologien zu kommunizieren. Als Interpreten menschlicher Bedürfnisse und Anliegen müssen Designer bejahen, dass wir – als menschliche Wesen – die Richtung kontrollieren, in die sich Technologie entwickelt, anstatt von ihr beherrscht zu werden. Darüber hinaus entspricht es unserer menschlichen Natur, dass sich mit der Zeit Vernunft und Emotionen der Umwelt entsprechend verändern. Folglich müssen wir das gegenwärtige System der Massenproduktion erneuern, das nur der Effizienz Rechnung trägt und die verschiedenen Arten von Konsumenten alle als eine einzige Gruppe betrachtet. Um Produkte und Dienstleistungen hervorzubringen, welche die individuelle Vernunft ansprechen, muss die höchste soziale Infrastruktur – die Verschmelzung von Handwerk und Massenproduktion – entworfen werden“ [Quelle nicht bekannt eventuell: Sony Digital Dream siehe auch Design Zentrum Nordrhein-Westfalen, Essen 2000]
Radiogeschichte/Daten
1888: Heinrich Hertz weist die von J.C. Maxwell postulierten elektromagnetischen Schwingungen nach
1920: 2.11. Erste regelmässig tätige Rundfunk-Sender in Pennsylvania im Mittelwellenbereich.#
1920: 22.12. Hauptfunkstelle Königs Wusterhausen sendet das erste Instrumentalkonzert.#
1921: Der erste Sendemast wird im amerikanischen Pittsburgh aufgerichtet.
1923: 29.10. Offizielle Eröffnung des dt. Rundfunks im Berliner Voxhaus über Mittelwellensender.#
1924: Aufnahme des Rundfunkbetriebs in Österreich und in der Schweiz.#
1924: 15. Januar: Radio London sendet das „erste, dem neuen Medium angeglichene Stück. „A Comedy of Danger“ des Dramatikers Richard Hughes.
August: Die Wortprägung “Hörspiel” geschieht durch Hans S. von Heister, dem Chefredakteur der Zeitschrift „Der deutsche Rundfunk“.
1929: Der erste dt. Kurzwellensender nimmt den Betrieb auf.#
1935: Versuchsprogramm mit UKW-Sender auf dem Berliner Funkturm.#
Nach Brockhaus 20te Auflage. Mannheim 1996: F.A. Brockhaus.
1950 Hörf. William S. Halstead entwickelt ein Verfahren zur Stereo-Rundfunkübertragung. [Gööck, Roland]
Bildbetrachtung
Erwin Panofsky, „Ikonografie und Ikonologie“, in: Ekkehard Kaemmerling (Hrsg.), Bildende Kunst als Zeichensystem (Köln: Dumont, 1994), S. 207ff.
Vorikonografische Beschreibung: Den reinen Bestand erfassen wie z. B. Gegenstände, Menschen, Tieren, Räumlichkeiten; Tatsachen, Ausdruck
Ikonografische Analyse: Konventional, Beispiel: Abendmahl von Leonardo: Jesus und die Jünger ausmachen können.
Ikonologische Interpretation: Die gesamte Bedeutung erfassen.
Notizen VIII
Struktur
Einstieg Flughafen Slideshow Shift und A: Stop und Go
Wiederholung
17.00: Global Village: Zwei Tagungen: Routine 17.15: Symbolische Praxis: Polizeiuniformen bei der Marcha. 17.30: Schreiben und Zählen. 17.45: Maschinen: Übertragung, Unsichtbar, Mega. 18.00: Turing 18.15: Weiter denken: Kaffeemaschine im Unterschied zum Kaffeautomat 18.30: Pirlo: Badesaison. 18.45: Thank you for today.
Turing Maschine: hypothetical machine
Kunst: Felsenbilder
https://imaginenewdesigns.wordpress.com/tag/blombos-cave/
By Chris. S. Henshilwood (Photo taken by author.) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
South Africa is home to the world’s oldest known artwork, an ochre block upon which has been etched a geometric pattern by Homo sapiens, dated ca 70 000 years old (*). From these early beginnings, until the last of the San cave painters… also the world’s largest and richest collection of primitive rock art.
Jim Jarmusch Pythagoras
Buch
Hermann Diels, Die Fragmente der Vorsokratiker (Hamburg: Rowohlt, 1957) Wilhelm Capelle, Wilhelm: Die Vorsokratiker (Stuttgart: Kröner 1968)
Jaap Mansfeld, Die Vorsokratiker I-II (Stuttgart: Reclam, 1983/1986)
Mamoun Fansa (Hrsg.), Ex Oriente fiat Lux (Oldenburg/Mainz : Philipp von Zabern, 2009)
Medien-Kulturtheorie
Abweichung und Entwicklung erklären
Medien-Kulturtheorie: Semiotik, Lotman, Übersetzung
Juri Lotmann, Innenwelt des Denkens Jurij M. Lotman: „Einführende Bemerkungen“ In: „Die Innenwelt des Denkens“, [Petersburg 2000], Berlin: Suhrkamp, 2010.
Fazit: Denkende semiotische Strukturen
Denkende Objekte haben drei Aspekte:
– Sie übermitteln vorhandene Informationen
– Sie erzeugen neue Informationen
– Sie haben ein Gedächtnis.
Dabei ist vorausgesetzt, dass Lotman Objekte mit Texten gleichsetzt, das heisst semiotische Anordnungen. Was sind semiotische Anordnungen?
Was ist ein Text und was ist nicht Text?
Neu: Text, der ein gewisses Mass an Unvorhersehbarkeit besitzt
Gedächtnis: die Fähigkeit, Information (Texte) zu bewahren und wiederzugeben.
These: Die drei Aspekte müssen vorhanden sein, damit vom Denken gesprochen werden kann.
Frage: Müssen alle drei Aspekt in einem Objekt oder Text sein oderentstehen sie in der Interaktion zwischen Texten und Menschen.
Wie entsteht Transzendenz?
Büchertisch
Vanessa: Cage’s method
Aufgabe
Notizen VII
Einstieg
Reminder: Gemeinsamer Ursprung aller Menschen?
Symposion I am 11.11.2016, 9.30h-18.30h Kaskade outside the Aktionsraum Toni-Areal, ZHdK, Sensory Hacking
Duchamp im Besitz von Rauschenberg
Damien Hirst
Symposion II vom 11.11-12.11. 2016, A Symposium by Art.School.Differences, Toni Areal, ZHdK, Zürich on 11 & 12. November 2016 Times: FRI 14-21.15h; SAT 9-18.15h, Hinweis von Rubén Gaztambide-Fernández:
Marcha por la Educación Pública, Huelga UPR.mov
Einstieg Flughafen: Option: Flughafen als Treffpunkt oder als Schnittstelle von Wirklichkeit und Unwirklichkeit Trailer Limits of Control,
Wiederholung vom 6.11. Gezeigt: Image credits (above): Warlimpirrnga Tjapaltjarri, Doreen Reid Nakamarra,’Untitled’ (2007, 2008, 2009, 2012). Warlimpirrnga Tjapaltjarri: ‘Untitled’, 2008 Acrylic on Belgian linen 153 x 122 cm; ‘Untitled’, 2008 Acrylic on Belgian linen 153 x 183 cm; ‘Untitled’, 2009 Acrylic on Belgian linen 153 x 183 cm; ‘Untitled’, 2009 Acrylic on Belgian linen 183 x 244 cm; ‘Untitled’, 2012 Acrylic on Belgian linen 183 x 244 cm. Commissioned by dOCUMENTA (13) and produced by Papunya Tula Artists Pty Ltd. All works courtesy the artist; Papunya Tula Artists Pty Ltd. Doreen Reid Nakamarra: ‘Untitled’, 2007 Synthetic polymer paint on canvas 183 x 244 cm Art Gallery of New South Wales, Sydney; ‘Untitled’, 2007 Acrylic on linen 183 x 244 cm National Gallery of Australia, Canberra; ‘Untitled’, 2008 Acrylic on linen 183 x 244 cm Private collection, Sydney; ‘Untitled’, 2009 Acrylic on linen 91 x 122 cm, Courtesy of the estate of the artist and Papunya Tula Artists Pty Ltd; ‘Untitled’, 2009 Acrylic on linen 122 x 153 cm, Courtesy of the estate of the artist and Papunya Tula Artists Pty Ltd; ‘Untitled’, 2009 Acrylic on linen 153 x 183 cm, Private collection, Australia. Photo: Roman März; Flug in Gefahr, (Deutschland 1964, Theo Mezger)Die Mutter aller Flugzeugkatastrophenfilme
Buchvorstellungen: Nils Röller, Empfindungskörper – International Flusser Lecture (Köln: Verlag der Buchhandlung Walther König, 2012)
Nils Röller, Silvia Wagnermaier (Hrsg.), Absolute Flusser (Freiburg: orange press 2003);
Nadine Schwery, Vilém Flusser Archiv, Daniel Irrgang, Peter Weibel, Siegfried Zielinski, (Hrsg./eds.) [Deutsch, Englisch, Portugiesisch], Flusseriana – An Intellectual Box (Karlsruhe: ZKM, Univocal Press, University of Minnesota Press, 2015)
Wiederholung Schwerpunkt: Medien- und Kulturtheorie:
Roy Harris, The Origin of Writing (La Salle/Illinois: Open Court, 1986)
p.140: zitiert Wittgenstein, der eine Situation auf einer Baustelle skizziert
a.Graphische Zeichen ersetzen sprachliche Zeichen
a.I Isomorphie zwischen Graphik und bezeichneten Gegenstand. Exakte Korrespondenz zwischen Zeichen und Bezeichneten;
a.II Problem entsteht, wenn ich ein Zeichen für rot suche.
a. II a: Entweder bei der ikonisch-isomorphen Treue zum Gegenstand bleiben
a. II b.: Oder die Sprache abbilden
Komplexere Bedürfnisse in der non-verbalen Kommunikation führen dazu, Super-Zeichen eingeführt werden müssen.
Kulturgeschichte:
Tonzeichen aus Susa: Jedem bezeichneten Gegenstand entspricht ein individuelles Zeichen: ikonische-Isomorphie
Problem:
A. Grössere Menge
B.: Grössere Mengen von verschiedenen Gegenständen.
Lösung:
Tabellen oder Slot-System
Überleitende Frage
Schriftlichkeit/Mündlichkeit: Gemeinsamer Ursprung aller Menschen? Wieso entwickeln sich Menschen unterschiedlich: Problem der Ursprungsfragen: Klären nicht Differenzen?
Kritik am Begriff des Ursprungs.
Frage: Uniformität wird erzeugt durch Technik? Können wir sagen: Dass Technik universal ist, insofern, als sie gleichen Handlungsformen allen Menschen, weltweit auferlegt?
Medien-Kulturtheorie: Schwerpunkt: Maschine
Trügerische Anlage: Trojanisches Pferd
Anordnung zur Übertragung von Kräften
Turing-Maschine
Lewis Mumford, Mythos der Maschine (1964/66, Frankfurt/M.: Fischer, 1986)
Lewis Mumford, Mythos der Maschine (1964/66, Frankfurt/M.: Fischer, 1986): S. 55: Etwa hunderttausend Jahre lang stand die Grösse des Gehirns in einem ungeheuren Missverhältnis zu der Leistung, die ihm abverlangt wurde … die geistigen Fähigkeiten eines Aristoteles oder Galilei … schon bei Menschen, die noch nicht bis zehn zählen konnten“ .; S. 69.: „Seine [des Menschen] Innenwelt muss oft viel bedrohlicher und unverständlicher gewesen sein als seine Aussenwelt.“; S. 76: „Die urzeitliche Kunst der Ordnung“; S.78:.Am Anfang war das Wort oder die Tat?
„Wahrscheinlich besass der Mensch ein Bewusstsein vom Himmel, von den Jahreszeiten, von der Erde und von der Sexualität, lange bevor er seiner selbst bewusst war. Wurden solche Tätigkeiten [Gesten, Handlungen, verbunden mit rauen Schreien] von einer ganzen Gruppe mit starker emotioneller Anteilnahme ausgeführt, tendierten sie zu Rhythmus und Gleichklang; und da der Rhythmus selbst organische Befriedigung verschafft, trachteten die Menschen nach Wiederholung, die wiederum eine weitere Belohnung in Form gesteigerter Geschicklichkeit mit sich brachte … Solche formativen Bewegungen und Gesten …. begannen Bedeutung zu erlangen … Am Anfang war das Wort? Nein: Am Anfang war, wie Goethe erkannte, die Tat; sinnvolles Verhalten nahm bedeutungsvolle Sprache vorweg und ermöglichte sie“. Lewis Mumford, Mythos der Maschine (1964/66, Frankfurt/M.: Fischer, 1986), Mumford, Mythos, S. 78)
Büchertisch
Piero/Paulo; Vanessa: Cage
Aufgabe
Wiederholung vom 31.10.
Das semiotische Dreieck. Das semiotische Dreieck entsteht in einer spezifischen Situation: A. Sprachforschung (siehe: Glossar); B. durch die massenmediale Organsisation von Zeichen, z.B. Presse, Radio, Telefon und Film (Siehe Glossar: Daten). Das semiotische Dreieck ermöglicht eine differenzierte Analyse und Praxis des Zeichengebrauchs. Der Kontext des Zeichens wird als Aspekt betrachtet, der Gestalter von Künstler unterscheidet. Rückkehr zum Satz: Die Realität ist willkürlich. Diese Aussage wird gestützt durch die Doppelnatur des Zeichens. Es hat eine materielle Seite und eine immaterielle Seite. Die immaterielle Seite bedeutet in unserem Kontext: Wie ein Zeichen verarbeitet wird, das ist Gegenstand von Forschung. Es liefert Anlass zur Spekulation über Einbildungskraft. Wir vertreten die These, dass zentrale Leistungen des Gehirns wie Erinnerung, Einbildungskraft, Schlussfolgerung dynamische Prozesse sind und weisen darauf hin, dass Einbildungskraft ein philosophischer Begriff (Siehe Glossar) ist, der sich nicht deckt mit naturwissenschaftlichen Lokalisierungen von Gehirnaktivitäten unterscheiden zwischen dem philosophischen Begriff und naturwissenschaftlichen Modellierungen des menschlichen Gehirns. Wiederholung Einstieg: Kunstwerk/Flughafen Ansichten von Flughäfen Faszination: Flughafen als Spektakel: Der Changi Airport in Singapur wird noch spektakulärer: In der neuen Erweiterung soll ein 40 Meter hoher Wasserfall plätschern.
http://www.20min.ch/leben/reisen/story/Flughafen-bekommt-Indoor-Wasserfall-27761091; Flughafen als Ort, in dem Kunst funktionalisiert wird. Prekäre Balance zwischen Freiheit und Kontrolle. Wiederholung: Büchertisch Rina Heritsialoina, Gespräch mit der Stille 29 Minuten https://drive.google.com/file/d/0BxQmm6mM0oyhcE9KbklrQ2hWb0E/view?pref=2&pli=1
Valentin Mettler stellt vor den Codex Serafinianus von Luigi Serafini; Nadine Schwery leiht die Flusser Toolbox aus.
Einstieg Flughafen Flug in Gefahr, (Deutschland 1964, Theo Mezger)Die Mutter aller Flugzeugkatastrophenfilme Ansehen: Raum, Zeit, Natürlich und Künstliche; Kontrolle an den Flughäfen damals kein Thema.
Option: Flughafen als Treffpunkt oder als Schnittstelle von Wirklichkeit und Unwirklichkeit
Trailer Limits of Control
Bücher
Nils Röller, Empfindungskörper – International Flusser Lecture (Köln: Verlag der Buchhandlung Walther König, 2012)
Nils Röller, Silvia Wagnermaier (Hrsg.), Absolute Flusser (Freiburg: orange press 2003)
Zitat: Jarmusch: Pythagoras, Diskrete Zeichen, Erinnerung an das semiotische Dreieck
Medien-Kulturtheorie: Heutiger Schwerpunkt: Geschichte der Schrift
Umsetzung oder Übersetzung?
Schriftlichkeit/Mündlichkeit: Gemeinsamer Ursprung aller Menschen? Wieso entwickeln sich Menschen unterschiedlich: Problem der Ursprungsfragen: Klären nicht Differenzen?
Isomorphe Zeichen; Graphische Funktion von Schriftzeichen oder skripturale Form
Roy Harris, The Origin of Writing (La Salle/Illinois: Open Court, 1986)
Aleida Assmann, Einführung in die Kulturwissenschaft (Berlin: Erich Schmidt, 2008
Büchertisch
Nadine Schwery, Vilém Flusser Archiv, Daniel Irrgang, Peter Weibel, Siegfried Zielinski, (Hrsg./eds.) [Deutsch, Englisch, Portugiesisch], Flusseriana – An Intellectual Box (Karlsruhe: ZKM, Univocal Press, University of Minnesota Press, 2015)
Aufgabe
Hinweis
Symposion I am 11.11.2016, 9.30h-18.30h Kaskade outside the Aktionsraum Toni-Areal, ZHdK, Sensory Hacking http://creativeeconomies.zhdk.ch/files/11.11.2016_symposium_sensory-hacking.pdf
Symposion II vom 11.11-12.11. 2016, A Symposium by Art.School.Differences, Toni Areal, ZHdK, Zürich on 11 & 12. November 2016 Times: FRI 14-21.15h; SAT 9-18.15h
Glossar
Bildanalyse: Nach: Erwin Panofsky, „Ikonografie und Ikonologie“, in: Ekkehard Kaemmerling (Hrsg.), Bildende Kunst als Zeichensystem (Köln: Dumont, 1994), S. 207ff. Panofsky unterscheidet: Vorikonografische Beschreibung: Den reinen Bestand erfassen wie z. B. Gegenstände, Menschen, Tieren, Räumlichkeiten; Tatsachen, Ausdruck;
Ikonografische Analyse: Konventional, Beispiel: Abendmahl von Leonardo: Jesus und die Jünger ausmachen können.
Ikonologische Interpretation: Die gesamte Bedeutung erfassen.
Radiogeschichte/Daten:
1888: Heinrich Hertz weist die von J.C. Maxwell postulierten elektromagnetischen Schwingungen nach
1920: 2.11. Erste regelmässig tätige Rundfunk-Sender in Pennsylvania im Mittelwellenbereich.#
1920: 22.12. Hauptfunkstelle Königs Wusterhausen sendet das erste Instrumentalkonzert.#
1921: Der erste Sendemast wird im amerikanischen Pittsburgh aufgerichtet.
1923: 29.10. Offizielle Eröffnung des dt. Rundfunks im Berliner Voxhaus über Mittelwellensender.#
1924: Aufnahme des Rundfunkbetriebs in Österreich und in der Schweiz.#
1924: 15. Januar: Radio London sendet das „erste, dem neuen Medium angeglichene Stück. „A Comedy of Danger“ des Dramatikers Richard Hughes.
August: Die Wortprägung “Hörspiel” geschieht durch Hans S. von Heister, dem Chefredakteur der Zeitschrift „Der deutsche Rundfunk“.
1929: Der erste dt. Kurzwellensender nimmt den Betrieb auf.#
1935: Versuchsprogramm mit UKW-Sender auf dem Berliner Funkturm.#
Nach Brockhaus 20te Auflage. Mannheim 1996: F.A. Brockhaus.
1950 Hörf. William S. Halstead entwickelt ein Verfahren zur Stereo-Rundfunkübertragung. [Gööck, Roland]
Mediengeschichte/Daten: 1833 Erste praktisch verwendbare telegraphische Verbindung von C.F. Gauss und W. Weber
1860: Telephon: nur in einer Richtung: Philipp Reiss: 1860
1887: Phonograph: Edisons 6.12. 1887
1888: Heinrich Hertz weist die von J.C. Maxwell postulierten elektromagnetischen Schwingungen nach.
1895: Louis und Auguste Lumière aus Lyon zeigen am 22. März den ersten Film der Welt [Arbeiter verlassen die Lumière-Werke] einem breiten Publikum.
1924: Aufnahme des Rundfunkbetriebs in Österreich und in der Schweiz.
Einbildungskraft: Einbildungskraft, nach Aristoteles, ein von der Wahrnehmung ausgelöste Bewegung, sie ist zugleich eine Art Urteil, das fehlerbehaftet sein kann. Es befindet sich in einer Mittelstellung zwischen Wahrnehmung und Denken. Nach Thomas von Aquin im Unterschied zur Wahrnehmung ist sie ein Vermögen, einen Gegenstand in seiner Abwesenheit zu apprendieren, als wenn er gegenwärtig wäre. Descartes (Meditationes VI)sieht in der Einbildungskraft das Vermögen rein intellektuelle Einsichten (geometrische Gebilde) zu bildlich zu veranschaulichen (Fähigkeit verbildlichender Anschauung). Sie ist zu reinem Denken entbehrlich, kann aber als Hinweis auf die Existenz äusserer Gegenstände gewertet werden. Chr. Wolff: „Die Vorstellung solcher Dinge, die nicht zugegen sind, pfleget man Einbildung zu nennen. Und die Kraft der Seele, dergleichen Vorstellungen hervorzubringen, nennet man Einbildungskraft. Das Vermögen, nie gesehene Einbildungs-Kräfte hervorzubringen nennt Wolff das Vermögen zu dichten (facultas fingendi). An diese Definition knüpfen Bodmer, Breitinger, G.F. Meier, Baumgarten und Sulzer an. Kant unterscheidet die reine Einbildungskraft – sie bringt das Mannigfaltige der Anschauungen und die Einheit der reinen Apperzeption in Verbindung – und die Einbildungskraft – deren Funktion ist es, die die Sinnlichkeit den Kategorien gemäss a priori zu bestimmen, die Wirkung des Verstandes auf die Sinnlichkeit und die erste Anwendung derselben .. auf Gegenstände der uns möglichen Erfahrung (figürliche Synthesis, Synthesis speciosa). In dieser Funktion liegt mithin die reine Form aller möglichen Erkenntnis. Nach: Trede, J.H.: „Einbildung, Einbildungskraft“. In HwbPh,Bd. 2.Darmstadt 1972: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Castoriadis unterscheidet zwischen einer primären, radikalen Einbildungskraft/Imagination und einer sekundären Imagination als Bindeglied. Aristoteles referiert die langläufige, sekundäre Imagination in De anima III, 3; die radikale Imagination taucht in De anima III, 9 auf. Die radikale Imagination wird von Kant wieder entdeckt; Heidegger diskutiert dies in Kant und das Problem der Metaphysik, im Paragraph 31.
Gehirn, Grösse des: Lewis Mumford, Mythos der Maschine (1964/66, Frankfurt/M.: Fischer, 1986): S. 55: Etwa hunderttausend Jahre lang stand die Grösse des Gehirns in einem ungeheuren Missverhältnis zu der Leistung, die ihm abverlangt wurde … die geistigen Fähigkeiten eines Aristoteles oder Galilei … schon bei Menschen, die noch nicht bis zehn zählen konnten“ .; S. 69.: „Seine [des Menschen] Innenwelt muss oft viel bedrohlicher und unverständlicher gewesen sein als seine Aussenwelt.“; S. 76: „Die urzeitliche Kunst der Ordnung“; S.78:.Am Anfang war das Wort oder die Tat?
Maschine„‘ Wenn, mehr oder weniger in Übereinstimmung mit der klassischen Definition … eine Maschine als eine Kombination fester Elemente angesehen werden kann, deren jedes, eine spezifizierte Funktion ausübend, unter menschlicher Kontrolle eine Bewegung zu übertragen und eine Arbeit zu verichten hat, so war denn die Menschenmaschine eine wirkliche Maschine’“ (Lewis Mumford, nach Gilles Deleuze und Felix Guattari: Anti-Ödipus( EA Paris 1972, Frankfurt : Suhrkamp,1974/1992), S.180).
Rhythmus „Wahrscheinlich besass der Mensch ein Bewusstsein vom Himmel, von den Jahreszeiten, von der Erde und von der Sexualität, lange bevor er seiner selbst bewusst war. Wurden solche Tätigkeiten [Gesten, Handlungen, verbunden mit rauen Schreien] von einer ganzen Gruppe mit starker emotioneller Anteilnahme ausgeführt, tendierten sie zu Rhythmus und Gleichklang; und da der Rhythmus selbst organische Befriedigung verschafft, trachteten die Menschen nach Wiederholung, die wiederum eine weitere Belohnung in Form gesteigerter Geschicklichkeit mit sich brachte … Solche formativen Bewegungen und Gesten …. begannen Bedeutung zu erlangen … Am Anfang war das Wort? Nein: Am Anfang war, wie Goethe erkannte, die Tat; sinnvolles Verhalten nahm bedeutungsvolle Sprache vorweg und ermöglichte sie“. Lewis Mumford, Mythos der Maschine (1964/66, Frankfurt/M.: Fischer, 1986), Mumford, Mythos, S. 78)
Sprache „Medium, in dem Menschen ihre Welt, ihre Kultur und sich selber erschaffen. Deshalb hängt vom Gebrauch dieser Produktivkraft wortwörtlich alles Weitere ab“ Aleida Assmann, Einführung in die Kulturwissenschaft (Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2008), S. 33
Sprache im übertragenen Sinn: Mitsuru Inaba, Corporate Vice President, Creative (Design) Center. „Design lässt sich als eine Sprache definieren, die Menschen ermöglicht, mit innovativen Technologien zu kommunizieren. Als Interpreten menschlicher Bedürfnisse und Anliegen müssen Designer bejahen, dass wir – als menschliche Wesen – die Richtung kontrollieren, in die sich Technologie entwickelt, anstatt von ihr beherrscht zu werden. Darüber hinaus entspricht es unserer menschlichen Natur, dass sich mit der Zeit Vernunft und Emotionen der Umwelt entsprechend verändern. Folglich müssen wir das gegenwärtige System der Massenproduktion erneuern, das nur der Effizienz Rechnung trägt und die verschiedenen Arten von Konsumenten alle als eine einzige Gruppe betrachtet. Um Produkte und Dienstleistungen hervorzubringen, welche die individuelle Vernunft ansprechen, muss die höchste soziale Infrastruktur – die Verschmelzung von Handwerk und Massenproduktion – entworfen werden“ [Quelle nicht bekannt eventuell: Sony Digital Dream siehe auch Design Zentrum Nordrhein-Westfalen, Essen 2000]
Turing-Maschine
“Kann eine Maschine denken?“ „Die ursprüngliche Frage ‚Können Maschinen denken?’ halte ich für zu belanglos, als dass sie ernsthaft diskutiert werden sollte. Nichtsdestoweniger glaube ich, dass am Ende unseres Jahrhunderts der Sprachgebrauch und die allgemeine Ansicht sich so stark gewandelt haben werden, dass man widerspruchslos von denkenden Maschinen reden kann“. Alan M. Turing, Alan M.: „Kann eine Maschine denken?“. In: Kursbuch 8, 1967 [Mind 1950], S. 117
„… at the end of the century, the use of words and general educated opinion will have altered so much that one will be able to speak of machines thinking without expecting to be contracdicted”. Mind October 1950, p.442)
Schlüsse Turings: „The differences from our point of view between the single and compound symbols is that the compound symbols, if they are too lengthy, cannot be observed at one glance”. (p. 250)
„We will also suppose that the number of states of mind which need be taken into account is finite. The reasons for this are of the same character as those which restrict the number of symbols. If we admitted an infinity of states of mind, some of them will be `arbitrarily close`and will be confused. Again, the restriction is not one which seriously affects computation, since the use of more complicated states of mind can be avoided by writing more symbols on the tape.” (p.250)
Alan Turing, „On Computable Numbers, With Application to The Entscheidungsproblem”. In: Proc. Lond. Math. Soc. (1936/37). Reprinted in: Collected Works of A. M. – Mathematical Logic. Ed. By Gandy, R.O. and Yates, C.E.M. Amsterdam e.a.2001: Elsevier
Alan M. Turing, „Kann eine Maschine denken?“. In: Kursbuch 8, 1967 [Mind 1950]
Medium, Medialität: 1. Das in der Mitte befindliche (gr. Messos); 2. etwas von Menschen gemachtes, Artefakt oder Technik, die zu etwas anderem als Mittel dient. Insbesondere 3. zur Speicherung und Verteilung von Zeichenprozessen. Zu Medialität und Materialität: David Davies, „Medium in Art“ in: The Oxford Handbook of Aesthetics edited by Jerrold Levinsion (Oxford: Oxford University Press, 2003), auch: Beryy Gaut, “Art and Knowledge” S. 436
Sprachforschung. Im neunzehnten Jahrhundert setzt die systematische vergleichende Erforschung von Sprachen ein, insbesondere der Vergleich der romanischen Sprache mit dem Sanskrit, z.b. durch Franz Bopp (nach Brockhaus https://fhzh-ch.brockhaus.de/enzyklopaedie/bopp-franz)ein: Bopp, Franz, Sprachforscher, *?Mainz 14.?9. 1791, †?Berlin 23.?10. 1867; studierte 1812 Sanskrit nach den Handschriften in Paris und 1820 in London; wurde 1821 Professor der orientalischen Literatur und allgemeinen Sprachkunde in Berlin (bis 1864). Als Begründer der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen leitete er mit seiner ersten Schrift (»Über das Conjugationssystem der Sanskritsprache in Vergleichung mit jenem der griechischen, lateinischen, persischen und germanischen Sprache«, 1816) eine neue Epoche der Sprachwissenschaft ein. Er verglich den Bau der Verbalformen im Sanskrit, Griechischen, Lateinischen und Germanischen, um die Entstehung der Flexion zu klären. Dabei betrachtete er alle Suffixe als ehemals selbstständige Wörter (Agglutinationstheorie). Die untersuchten Sprachen ergänzte er später durch das Litauische, das Altslawische und das Armenische. In seiner »Vergleichenden Grammatik« führte er diese Betrachtungsweise für alle Flexionsformen durch und untersuchte die Lautentsprechungen zwischen den einzelnen Sprachen. In Abhandlungen der Berliner Akademie wies er 1839 die Zugehörigkeit des Keltischen, 1853 die des Altpreußischen und 1854 die des Albanischen zum »indoeuropäischen Sprachstamm« (d.?h. den indogermanischen Sprachen) nach.
Notizen V Einstieg: Kunstwerk/Flughafen
Ansichten von Flughäfen Faszination: Flughafen als Spektakel: Der Changi Airport in Singapur wird noch spektakulärer: In der neuen Erweiterung soll ein 40 Meter hoher Wasserfall plätschern.
Option: Flughafen als Treffpunkt oder als Schnittstelle von Wirklichkeit und Unwirklichkeit
Trailer Limits of Control
Flughafen als Ausgangspunkt einer Katastrophe
Flug in Gefahr, (Deutschland 1964, Theo Mezger)Die Mutter aller Flugzeugkatastrophenfilme
Ansehen: Raum, Zeit, Natürlich und Künstliche
Wiederholung vom 24.10.:
Ansichten von Concept Planes; Diskussion ob Mittel und Zweck Begriffe sind, die helfen Kunst von Gestaltung zu unterscheiden; Gegenbeispiele: Futuristen und Buckminster Fuller; Zurück zu Jarmusch: Wer macht welche Realität. Verknüpfung von Realtität und Zeichentheorie: Zeichen haben eine materielle Seite und eine Seite, die immateriell ist. Das semiotische Dreieck sehen wir uns unter diesem Gesichtspunkt an. Was das Zeichen genau aufruft, das bleibt offen. Historisch wurde die Seele als Teil der Physik untersucht, wie ein Organ. Vorstellung der Gehirnkammertheorie; Jarmusch: Realität ist arbiträr: Realität und Brechung. Was ist Realität? Wo entsteht sie?
Sie ist eine Leistung des Gehirns. Was zeichnet das menschliche Gehirn aus? Erinnerung.
Wie entsteht Erinnerung: Erinnerung ist ein Editiervorgang, menschliche Erinnerung ist flexibel?
Gehirn ist physisch; Geist ist immateriell; Was ist die Seele?
Buchvorstellung Tüpfelhyäne von Joanna Yulia Wierig und Jahrbuch von Silvan Borer. Sebastian stellt seine Blätter vor, ein Wörterbuch entsteht; Vorschlag: Zeichnungen selbst anfertigen.
Zitat: Mychail Semenko, „Flieger“, Gedicht und Ankündigungen, in Schreibheft 86 (2016), S. 91ff
Semiotisches Dreieck, nach Aleida Assmann, Einführung in die Kulturwissenschaft (Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2008), S. 39
Zeichensysteme – Materielle Aussenseiter
6.
Jarmusch: Realität ist arbiträr: Realität und Brechung. Was ist Realität? Wo entsteht sie?
Sie ist eine Leistung des Gehirns.
Exkurs zur Geschichte der Erforschung des Gehirns, zur Hirnkammertheorie. Dazu eine Skizze aus:
Lambertus, de Monte Domini, 1430-1499 , Compilatio commentaria magistri Lamberti de Monte Domini …… in octo libros Aristotelis de physico sive de naturali …. [Köln] : [Heinrich Quentell (Erben)], [1506].
Was zeichnet das menschliche Gehirn aus? Fähigkeit zur Erinnerung!
Buch
Vilém Flusser Archiv, Daniel Irrgang, Peter Weibel, Siegfried Zielinski, (Hrsg./eds.) [Deutsch, Englisch, Portugiesisch], Flusseriana – An Intellectual Box (Karlsruhe: ZKM, Univocal Press, University of Minnesota Press, 2015)
Nils Röller, Empfindungskörper – International Flusser Lecture (Köln: Verlag der Buchhandlung Walther König, 2012)
Nils Röller, Silvia Wagnermaier (Hrsg.), Absolute Flusser (Freiburg: orange press 2003)
Zitat:
Jarmusch: Pythagoras, Diskrete Zeichen, Erinnerung an das semiotische Dreieck
Medien-Kulturtheorie
Heutiger Schwerpunkt: Geschichte der Schrift
Umsetzung oder Übersetzung?
Schriftlichkeit/Mündlichkeit: Gemeinsamer Ursprung aller Menschen? Wieso entwickeln sich Menschen unterschiedlich: Problem der Ursprungsfragen: Klären nicht Differenzen?
Isomorphe Zeichen; Graphische Funktion von Schriftzeichen oder skripturale Form
Roy Harris, The Origin of Writing (La Salle/Illinois: Open Court, 1986)
Aleida Assmann, Einführung in die Kulturwissenschaft (Berlin: Erich Schmidt, 2008
Büchertisch
Rina Heritsialoina, Gespräch mit der Stille, 29 Minuten
https://drive.google.com/file/d/0BxQmm6mM0oyhcE9KbklrQ2hWb0E/view?pref=2&pli=1
Aufgabe
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