Kosmos_Laura

Zürich, 21.04.2016

Lieber Friedrich,

wie sonnig es doch heute ist, wie warm der Stein und glänzende Staubteile tanzen durch den Park. Das Knistern unter den Schuhen wenn man über den Kiesweg läuft mischt sich mit den Vögeln. Ameisen krabbeln auf Blättern und Stielen und manchmal auch über mein Briefpapier.

Morgen hole ich dich ab Friedrich! Morgen machen wir ein Reisli! Morgen ziehst du dir ein gutes Hemd an und wir schlendern los.
Auf einen Schwatz im Odeon, dann zum Gruß ins Voltaire. Das Tram bringt uns zur Burg; da wirst du sehen, vieles neu und doch so alt.

Der Garten der Seelenärzte.

Die Leute wissen Bescheid. Der drogensüchtige Flüchtende. Die psychiatrischen Kliniken, Haftanstalten und Gefängnisse als Zuhause. Einer, der klaut und fälscht um Mo zu bekommen. Therapien und Entzüge als Lebensinhalt. Ein Paristräumer, der in Genua Pinien und Salzwasser atmet. Mit Frauen konntest du wohl umgehen, wie mit Worten auch.

Schulden melancholisch begleitet von Suizidversuchen.

INTERNIERUNG.
Ein staatlich organisierter Freiheitsentzug.

Wir nehmen den Zug nach Bern und dann fahren wir nach Münsingen. Randlingen. Münsingen. Randlingen. Münsingen. Randlingen.

Weisst du was mich wirklich in den Wahnsinn treibt? Die Abgabe der eigenen Verantwortung. Diese Selbstverständlichkeit, mit der wir Tabletten schlucken.
Diese unbekümmerte Auslieferung an alle Fadenzieher der Pharmaindustrie.
Wir – Gläubige der erfundenen Krankheiten.

Mitmacher.
Ich dachte, das könnte dich vielleicht interessieren. Klar, Freud ist noch immer da, aber heute geht es noch viel einfacher. Mit einem Glas Wasser.

Yasmin:
Gewichtszunahme, depressive Zustände, veränderter Gemütszustand, Kopfschmerzen, Migräne, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Hautausschläge, Brustspannen und Brustschmerzen, Zwischenblutungen, Menstruationsstörungen, vermehrte Bildung von Scheidensekret, Pilzinfektionen.
Flüssigkeitsansammlung in den Geweben, Blutdruckanstieg, Blutdrucksenkung, Abnahme der Libido, Erbrechen, Durchfall, Quaddelbildung auf der Haut, Chloasma (bräunliche Flecken im Gesicht), Akne, Ekzem, Pruritus (Hautjucken), Nesselsucht, Vergrösserung der Brust, Zwischenblutungen und Ausbleiben der Zyklusblutung.
Überempfindlichkeitsreaktionen, Gewichtsabnahme, Zunahme der Libido, Beschwerden beim Tragen von Kontaktlinsen, Schwerhörigkeit, arterielle und venöse thromboembolische Erkrankungen (z.B. Venenthrombose, Lungenembolie, Schlaganfall, Herzinfarkt), Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Scheidenentzündung, entzündliche, chronische Erkrankungen der Darmschleimhaut, Lebertumore, Gallensteinleiden, Gelbsucht, schwere Hauterkrankungen, Brustdrüsensekretion, vermehrter Scheidenausfluss, Schwellungen im Gesicht, an den Gliedmassen und/oder im Rachenraum, Asthma.

Tretinac:
Vor allem am Anfang der Behandlung kommt es sehr häufig zu einer unter Umständen ausgeprägten Trockenheit von Haut und Schleimhaut, insbesondere der Lippen, des Mundes und der Nase sowie zu Lippen- und Hautentzündung, lokalisierter Schuppung, Juckreiz, Hautrötung, erhöhte Hautverletzlichkeit, Augenrötungen, -entzündung und -reizung. Das Gefühl von «trockenen Augen» kann noch während Monaten nach Absetzen von Tretinac bestehen bleiben.
Gelenks- und Muskelbeschwerden und Rückenschmerzen, Nasenbluten, Nasen- und Rachenentzündung, Heiserkeit, trockener Rachen, Infektion der Haut und Schleimhaut, Hautausschlag, Veränderung der Haare, übermässig starke Körperbehaarung, Veränderung der Nägel, erhöhte Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht, knotige Hautwucherung, verstärkte Pigmentierung der Haut, vermehrtes Schwitzen sowie Verkalkung von Bänder und Sehnen, Gelenk- und Knochenveränderungen, Gelenk- und Sehnenentzündung, entzündliche Nierenerkrankung, Unwohlsein, Diabetes (Zuckerkrankheit), Vergrösserung der Lymphknoten, Gefässentzündung, Haarausfall, eingeschränktes Sehvermögen in der Nacht, ungewöhnlich starke oder länger dauernde Kopfschmerzen, Schwindel, Krampfanfälle, Schläfrigkeit, Sehstörungen, Hörstörungen und Ohrensausen, Muskel- oder Gelenkschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, starke Magenschmerzen asthmaartige Symptome (Atemnot), depressiven Verstimmungen sowie mit Verschlechterungen bestehender Depressionen, mit Stimmungsschwankungen, Tendenz zu Aggressivität, Angstgefühlen, Suizidgedanken, Suizidversuchen und Suizid.
Unbedingt Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen, wenn Sie sich depressiv fühlen z.B., wenn Sie ohne Grund traurig oder ängstlich sind, Stimmungsschwankungen haben, Weinanfälle bekommen, reizbar sind, Konzentrationsstörungen bei sich bemerken, die Freude an gesellschaftlichen oder sportlichen Aktivitäten verlieren, sich von Ihren Freunden oder Ihrer Familie zurückziehen, zu viel oder zu wenig schlafen, Veränderungen in Bezug auf Ihren Appetit oder Ihr Gewicht bemerken oder in der Schule bzw. bei der Arbeit weniger leisten können oder an Selbstmord denken. Der Arzt oder die Ärztin wird, falls nötig, eine geeignete Therapie in die Wege leiten.
Es gab Berichte über Hautreaktionen unter der Anwendung von Isotretinoin, die in einigen Fällen schwerwiegend bis lebensbedrohlich verliefen. Solche Hautreaktionen traten meistens in den ersten 4 Wochen nach Beginn der Behandlung auf. Falls Sie unter der Anwendung von Tretinac Hautreaktionen bemerken, die begleitet sind von Fieber, Halsschmerzen, Krankheitsgefühl oder von Blasenbildung an Beinen, Armen oder im Gesicht und/oder Entzündungen im Mund, Hals, Nase oder Augen, oder aber falls Sie ein Abschälen der Haut beobachten, sollten Sie die Behandlung aussetzen und unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren. Aufgrund dieser Hautreaktionen kann ein Krankenhausaufenthalt nötig sein.
Es gab Berichte über schwerwiegende Muskelprobleme, die in einigen Fällen tödlich verliefen, insbesondere bei Patientinnen und Patienten, die starker körperlicher Betätigung nachgingen. Wenn Sie Muskelschmerzen, Muskelempfindlichkeit oder Muskelschwäche verspüren, sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren.

Ritalin:
Dieses Arzneimittel kann bei Tests auf Drogengebrauch ein positives Ergebnis liefern. Dies schließt auch Tests ein, wie sie im Sport angewendet werden. Unregelmäßiger Herzschlag, Stimmungswechsel, Stimmungsumschwünge oder Persönlichkeitsveränderungen, Selbsttötungsgedanken oder das Gefühl, dass Sie sich das Leben nehmen möchten, Fühlen oder Hören von Dingen, die nicht echt sind. Unkontrollierte Sprache und Körperbewegungen, Anzeichen für eine Allergie wie Ausschlag, Jucken oder Quaddeln auf der Haut, Anschwellen von Gesicht, Lippen, Zunge oder anderen Körperteilen, Kurzatmigkeit, pfeifendes Atmen oder Atemschwierigkeiten, Sie fühlen sich außergewöhnlich aufgeregt, überaktiv und ungehemmt, Herzinfarkt, Anfälle (Krämpfe, Epilepsie mit Krämpfen), Abschälen der Haut oder purpurrote Flecken, Muskelkrämpfe, die Sie nicht kontrollieren können und die Ihre Augen, Ihren Kopf, Ihr Genick, Ihren Körper und Ihr Nervensystem betreffen können – infolge einer zeitweisen Unterbrechung der Blutzufuhr zum Gehirn, Lähmungen oder Bewegungs- und Sehprobleme, Schwierigkeiten beim Sprechen (dies können Anzeichen für Probleme bei den Blutgefäßen in Ihrem Gehirn sein), Abnahme der Zahl an Blutzellen (rote Blutzellen, weiße Blutzellen, Blutplättchen). Dadurch können Sie leichter Infektionen bekommen, Sie können schneller bluten und sich verletzen. Plötzlicher Anstieg der Körpertemperatur, sehr hoher Blutdruck und schwere Fieberkrämpfe, verringerter Appetit, Kopfschmerzen, Nervosität, Schlaflosigkeit, Unwohlsein, Trockener Mund, Gelenkschmerzen, erhöhte Temperatur (Fieber), ungewöhnlicher Haarausfall und Dünnerwerden der Haare, ungewöhnliche Müdigkeit oder Benommenheit, Appetitverlust, Verminderung der Gewichtszunahme und des Längenwachstums, Panikattacken, verringerter Geschlechtstrieb, Zahnschmerzen, Juckreiz, Ausschlag oder gerötete, juckende Exantheme (Quaddeln), übermäßiges Schwitzen, Husten, Halsschmerzen oder Reizung von Nase und Rachen, Kurzatmigkeit oder Schmerzen im Brustkorb, Veränderungen des Blutdrucks (meist hoher Blutdruck), schneller Herzschlag, kalte Hände und Füße, Schütteln oder Zittern, Schwindelgefühl, Bewegungen, die Sie nicht kontrollieren können, Gefühl der inneren Unruhe, Sie sind ungewöhnlich aktiv, Sie fühlen sich aggressiv, aufgeregt, ruhelos, ängstlich, deprimiert, gestresst, reizbar und zeigen Verhalten, das nicht normal ist, Schlafprobleme, Müdigkeit, Magenschmerzen, Durchfall, Unwohlsein im Magen, Verdauungsstörung, Durst und Erbrechen, Verstopfung, Beschwerden im Brustkorb, Blut im Urin, Doppeltsehen oder verschwommenes Sehen, Muskelschmerzen, Muskelzucken, Muskelverspannungen, Erhöhte Leberwerte (werden in einer Blutuntersuchung festgestellt), Zorn, Weinerlichkeit, übersteigerte Wahrnehmung der Umgebung, Anspannung, Veränderungen im Geschlechtstrieb, Sie fühlen sich desorientiert, erweiterte Pupillen, Sehschwierigkeiten, Anschwellen der Brüste bei Männern, Hautrötung, geröteter Hautausschlag mit Quaddeln, Herzinfarkt, plötzlicher Tod, Muskelkrämpfe, kleine rote Flecken auf der Haut, Entzündung oder verstopfte Arterien im Gehirn, Veränderungen bei Testergebnissen – einschließlich Leber- und Bluttests, abnorme Leberfunktion einschließlich Leberversagen und Koma, Selbsttötungsversuch (einschließlich vollendete Selbsttötung), anormale Gedanken, Mangel an Gefühlen oder Emotionen, ständiges Wiederholen von Dingen, Besessenheit von einer Sache Taubheit, Prickeln und Farbveränderungen in Fingern und Zehen (von weiß zu blau und dann rot) bei Kälte, Migräne, Sehr hohes Fieber, Langsamer oder schneller Herzschlag oder zusätzliche Herzschläge, Epileptischer Anfall, Glauben von Dingen, die nicht wahr sind, Verwirrung, Starke Magenschmerzen, häufig mit Übelkeit und Erbrechen, Probleme bei den Blutgefäßen im Gehirn (Schlaganfall, zerebrale Arterienentzündung oder Verstopfung einer Hirnschlagader), Erektionsstörung, übermäßiger unkontrollierter Redefluss, Abhängigkeit.

Lieber, liebster Friedrich. Ce n’est pas très beau.

Ich hole frische Blumen für dich. Vergiss das Hemd nicht.

In Liebe, L.

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