Schriftgarten: Raum Notiz VI
Das Modul gibt eine Einführung in die ästhetisch-philosophischen, kulturellen, technologischen, medialen, gesellschaftlichen und politischen Kontexte von Kunstproduktion und schärft das Bewusstsein für die Wechselwirkungen zwischen Theorie und Praxis. Strukturiert werden die Lehrveranstaltungen nach Begriffen, die für ein Kunststudium relevant sind, beispielsweise “Bild”, “Medium”, “Diskurs”, “Kritik”. Die damit verbundenen Inhalte werden von den Dozierenden gemäss ihrer fachlichen Schwerpunkte und im Spannungsfeld zwischen Gegenwart und Geschichte vermittelt.” Die Schriftstellerin Friederike Mayröcker bewegt sich in dem Buch “Brütt oder Die seufzenden Gärten” an der Grenze von Tagebuch und Roman, von Lebensbericht und Kunstwerk. Die Personen in ihrer Umgebung entwickeln sich im Textverlauf zu Figuren des Begehrens und der Distanzierung. Das Seminar führt ausgehend von Mayröckers Text in zentrale Begriffe der Theorie von Kunst und Literatur ein, thematisiert die Konstruktion von Alterität, Identität und Geschlechterdifferenz im Kontext der Kunstwerke (Picasso, Dali), Gedichte (Jandl, Basho) und Romane (Richter), die Mayröcker in ihre Textbewegung und die Thematisierung ihres Schreibens einbettet.
Beispiel: Tondo of Woman with wax tablets and stylus (so-called “Sappho”), National Archaeological Museum of Naples (inventory no. 9084). Roman fresco of about 50, from Pompeii (VI, Insula Occidentalis) – Discovered in 1760, is one of the most famous and beloved paintings, commonly called Sappho, Quelle
Global Village
Fra Angelico, Die Verkündigung ( 1430 – 1432, Tempera auf Holztafel, Madrid, Museo Nacional del Prado), Quelle
Die Vorlesung stellt zentrale Texte und Begriffe der Medien- und Kulturtheorie in ihren Kontexten dar, übt die Übertragung und Anwendung der Begriffe auf gegenwärtige Phänomene und künstlerische Arbeiten.Technik, besonders die digitale Vernetzung, verspricht grenzenlose Kommunikation und damit die Überwindung von kulturellen Unterschieden. Die Vorlesung nimmt dieses Versprechen als Ausgangspunkt für eine geschichtliche Darstellung der Entwicklung von Techniken in ihrer Beziehung zur Entstehung und Veränderung von Kulturen. Der Fokus liegt dabei auf den Kulturtechniken Bild, Schrift und Zahl. Kritisch wird gefragt, ob Innovationen wie der Buchdruck oder die Digitalisierung die Ausbildung von nationalen Identitäten fördern, also ob das Paradigma des medientechnischen Determinismus eine Option in der digital vernetzten Welt ist. Weiter werden die unterschiedlichen Funktionen, die künstlerische und gestalterische Praxen dabei ausüben können, an Beispielen diskutiert. Schnittstellen zum übergeordneten Thema “Designökonomie” werden dabei berücksichtigt. Regelmässige Teilnahme und ein Protokoll im Blog Mediendenken-Maschinendenken.ch werden erwartet.Keywords: Technik, Kultur, Medien, Semiotik, Mimesis, Poiesis, Aisthesis, Chronologie, Geschichte, Kulturtechnik, Historiographie, Mediengeschichte, Determinismus, Anthropologie, Werkzeug, Maschine, Apparat, Gefüge, Erkenntnistheorie, Philosophie, interkulturelle Kompetenzen, Transkulturalität, Bild, Schrift, Zahl
Aufgabe
In der Vorlesung werden Begriffe, Namen genannt und Kunstwerke und Filme gezeigt. Wir reflektieren Weisen der Rezeption und der Aneignung. Dazu wirst Du zu jeder Sitzung mindestens zwei Seiten gestalten. Auf Seite A notierst Du, was Dir auffällt und was Du bemerkenswert oder auch unverständlich findest. Auf Seite B dokumentierst Du Deine Reaktion darauf. Die Reaktion enthält zwei formal verschiedene Elemente: Text und Bild. In jeder Sitzung kannst Du auf Anfrage zwei Seiten (A und B) zur vorigen Sitzung präsentieren. In der letzten Sitzung stellst Du Deine Seiten komplett vor und entwickelst eine Form, die Seiten weiterzubearbeiten, z.B. als Buch oder Zeitschrift oder Webseite.
Die Transparenz – Linda Schnorf
Die Bearbeitung von K. H. Waggerl‘s Buch
Du und Angela – Fünf Erzählungen
Bei der Auswahl des Buches stiess ich auf ein Autor der im 1.Weltkrieg ein Kriegsgefangener war, dessen schlussfolgerung ihn zum Pazifisten machte und dann schlussendlich in 1938 als Mitglied in der NSDAP landete.
Durch diese Informationen von Karl Heinrich Waggerl, war es kein Geheimnis mehr, welche Hintergründe das Buch hatte und was in dieser Zeit in der Welt geschah. Wie man schon selber darausschliessen kann, machte ich mich sehr schwer daran dieses Thema zu bearbeiten. Der textlicher Inhalt des Buches, das ich dennoch gelesen habe, war nicht mein Hauptinteresse auf das ich mich fokusiert hatte, sondern mehr den „Inhalt“ vom Lebem des Autors und die Form des Buches.
Das Cover vom Buch und die Anziehungskraft vom Muster wollte ich belassen, jedoch das absolute Gegenteil erzielen, sobald man das Buch öffnet. Ich wollte dass das Buch von Innen einen abschreckt und das es mit den Portrait Bilder, Skepsis und Fragen aufwirft. Damit man das Verlangen verspürt dieses Buch zu hinterfragen.
Wenn ein Objekt transparent ist, kann es durchschaut werden. Somit bestrich ich jede einzelne Seite mit Oliven Öl, bis das ganze Buch mit dem Öl gefettet war. Durch die Transparenz entstand eine spannende Überlappung der Schrift. Durch diese Gestaltung, wird einem das Bedürfnis entnommen es zu lesen. Ich wollte dem Buch eine gewisse Transparenz geben, sodass der Leser sich auf die andere Aspekten wie Autor, Bilder und Stimmung fokusieren kann. Infolge der Veränderung, wird der Schriftsteller, mit der hervorgebrachter Stimmung, verkörpert.
Ich bin froh das ich mich mit diesem schwierigen Thema auseinandergesetzt und mich bewusst dagegen entschieden habe, es zu zerstörren. Durch dass das ich nicht vom Buch geflohen bin, konnte ich eine neue Haltung zur Geschichte entwickeln, was zu einer spannenden Ergebnis geführt hat.
wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Heinrich_Waggerl